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Spargel: Anbau und Verarbeitung

Foto größer zeigen Spargel wächst nicht auf dem flachen Feld, sondern in sogenannten Dämmen. Das sind Erdaufschüttungen von 40 cm Höhe und 42 cm Breite. Diese Dämme werden mit der Dammfräse (Foto) im Februar / März aufgeschüttet. Eine Präzisionsarbeit, denn unter der Erde wächst schon der neue Spargel - nicht sichtbar für das Auge des Traktor-Fahrers. Wichtig ist, dass die Damm-Mitte genau über der Pflanzen-Reihe liegt. Nur so ist optimales Wachstum möglich. (Für größere Darstellung bitte Foto anklicken)
Foto größer zeigen Eine Folie wird über den frisch aufgeschütteten Damm gezogen. Sie sorgt für mehr Wärme im Boden, der Spargel kann bis zu 2 Wochen früher geerntet werden. Im Spargelanbau kommen 2 verschiedene Folien zum Einsatz. Das Foto links zeigt eine Spezialfolie, mit der die Temperatur im Damm reguliert werden kann. Soll der Spargel schnell wachsen, kommt die schwarze Seite nach oben. Das Sonnenlicht wird (wie bei einem schwarz lackierten Auto) stärker absorbiert, die Wärmewirkung ist größer. Gibt es während der Ernte zu viel Spargel, kann die Folie umgedreht werden. Folge: Der Spargel wächst langsamer, weil die weiße Seite das Sonnenlicht stärker reflektiert. (Für größere Darstellung bitte Foto anklicken)
Foto größer zeigen Weniger aufwändig im Einsatz ist durchsichtige Anti-Tau-Folie (links). Ihr Vorteil: Sie muss vor der Ernte nicht entfernt werden. Die Erntehelfer stechen einfach durch sie hindurch. Nachteil: Weißer Spargel verfärbt sich sehr schnell violett, wenn er ans Sonnenlicht kommt. Das wiederum bedeutet, der Spargel muss gestochen werden, bevor er die Dammkruste durchbricht. (Für größere Darstellung bitte Foto anklicken)
Foto größer zeigen Risse in der glattgestrichenen Dammkruste zeigen den Erntehelfern, wo sie reifen Spargel stechen können. Eine Arbeit, die viel Fingerspitzengefühl erfordert: Unmittelbar neben dem reifen Spargel wachsende Triebe dürfen nicht beschädigt werden. Das würde die Ernte der nächsten Tage verderben. Die Handschuhe schützen vor Verletzungen durch die zum Teil sehr harte Erdkruste. (Für größere Darstellung bitte Foto anklicken)
Foto größer zeigen Der vom Feld in Spezialkisten angelieferte Spargel durchläuft eine Art Waschstraße. Hier wird er in zwei Schritten mit Wasser gesäubert. Der Grobreinigung folgt ein Bad in 4 Grad kaltem, fließendem Wasser. Diese Kühlung bewirkt, dass der Spargel seine weiße Farbe behält und sich nicht violett verfärbt. Die Kisten sind so konstruiert, dass das Wasser wieder ungehindert ablaufen kann. Der gesamte Prozess ist vollautomatisch und dauert ca. 15 Minuten. (Für größere Darstellung bitte Foto anklicken)

Foto größer zeigen Das abschließende Sortieren erfordert Handarbeit und Augenmaß. Die Mitarbeiterin im Vordergrund beurteilt, um wie viele Zentimeter das Wurzelende gekürzt wird. Nach diesem Schnitt und einer Feinwäsche mit Bürsten sortieren die drei Mitarbeiterinnen im Hintergrund den Spargel entsprechend der verschiedenen Qualitätsstufen. Übrig bleibt zum Schluss der sogenannte Bruchspargel. Dieser ist besonders preiswert und bietet sich deshalb für Spargelsuppen und ähnliche Gerichte an. (Für größere Darstellung bitte Foto anklicken)